Das schrieb die DBZ in ihrer Ausgabe 14/2008 über die Höhepunkte unserer 2. Auktion:

„Mit Spannung erwartet wurde die zweite Versteigerung des Hauses Schlegel am Kurfürstendamm. Die Auktion begann mit einer großen Zahl an Händlerbeständen und Sammler-Nachlässen in Kartons, die ihre Schätzwerte verdoppeln bis vervielfachen konnten. Die einmalige Lübeck-Kollektion kam letztlich auf 60.000 statt 40.000 Euro.
Vorab melden wollen wir einige “Highlights”. Der Bereich Ausland war vor allem wieder bei Schweiz und Liechtenstein hochkarätig bestückt. Den Spitzenplatz erreichten die ungezähnten „Flugpioniere“ Liechtensteins in sensationellen postfrischen Eckrand-Viererblocks. Der Höchstwert zu 10 Franken wies zudem noch den Plattenfehler „punktierte Linie oben rechts im Haar und im linken Engelflügel“ auf. Bei 20.000 Euro Ausruf erfolgte der Zuschlag mit 28.000, ein Endpreis von rund 35.000 Euro! Die ungezähnte Pro Patria MiNr. 356 U ** kostete gut 3.000 Euro.
Im hochwertigen Deutschland-Segment zog Badens silbergraue 13 b Luxus o von 2.500 auf 3.700; Bayern-Einser waren sehr gefragt. Der “Sachsen-Dreier” in b-Farbe kostete lose gestempelt bis 5.000 Euro; auf kompletter Drucksache mit Aufgeld 13.750 Euro.
Für das Vineta-Provisorium im Paar wurden 15.500 Euro bewilligt. China-Handstempel 30 Pfennig auf berühmtem Brief zog von 6.000 bis 13.000 Euro. Von 5000 auf Zuschlag 11.500 (Endpreis 14.000) schoss die Erstausgabe der Marianen MiNr. 1-6 I auf Brief aus der Willkommen-Sammlung. Als Rarität der Marshall-Inseln kam MiNr. 1 I a ** der “Berliner Urdruckausgabe” vom Oberrand auf 3.600 statt 3.000 Euro.
Eine beachtliche Steigerung erlebte die berühmte “Saar-Madonna” MiNr. 134 von 1928 als portogerechte Einzelfrankatur. Das Exemplar vom Unterrand mit Stempel „SAARBRÜCKEN 4.3.29“ auf Wertbrief über 16.000 Franc nach Chemnitz mit Ankunftsstempel 5.3.29, eine großartige Briefseltenheit aus der Trübsbach-Korrespondenz, wurde vom Ausruf 2.500 auf einen Zuschlag von 7.000 (brutto 8.750) Euro katapultiert!
Ein weiterer Spitzenbeleg, das “Feldpost-Kopfsteher-Unikat” MiNr. 7 BK (s. DBZ 7/08), der von 10.000 auf 14.500 getrieben wurde, letztlich rund 18.000 Euro. Der “Potschta-Bedarfsbrief” kostete im Endpreis rund 3.200 Euro. Für den Netzaufdruck auf Friedenstaube-Markwerten Bizone gestempelt mussten 8.100 (7.000) Euro plus Aufgeld bezahlt werden; für eine der fünf bekannten 1 Mark Ziffer/Band MiNr. A IX/I gestempelt 8.400 (8.000).
Bei Bund wurden für den Posthorn-Bogen mit Zwischensteg fast 11.000 Euro bewilligt. Und selbst der “Verkehrsausstellungsblock” MiNr. 167-70 S konnte mit 8.250 Euro punkten. Erfreuliche Signale für den Markt der Seltenheiten!

Michael Burzan“