In Berlin wurde die nunmehr 10. Schlegel-Auktion erfolgreich abgeschlossen. Den ersten Höhepunkt setzte wie erwartet die Versteigerung des 2. Teiles der Ballschmidt-Sammlung mit zahlreichen Bezirkshandstempel- und Berlinspezialitäten. So erzielten ein Brief mit 24 Pf Bezirk 20 Weferlingen Gruppe 12 1.150 Euro (Ausruf 180 Euro), ein Brief mit 24 Pf Bezirk 27 Borna Typ 11 c 1.250 Euro (420 Euro), eine gestempelte 24 Pf Bezirk 27 Zschopau Typ 108 1.050 Euro (600 Euro), eine 30 Pf-Ganzsache mit Aufdruck 36 Jüterbog 1 Typ 70 a 1.500 Euro (600 Euro), ein Einlieferungsschein für ein Paket mit 20 Pf 37 Laage Typ 44 3.400 Euro (750 Euro), eine postfrische 25 Pf ultramarin 14 Muskau a 5.800 Euro (1.200 Euro) und eine ebenfalls postfrische 40 Pf 36 Storkow a 3.300 Euro (800 Euro).

Der zweite Tag gehörte den Sammlungen und Nachlässen. Diese erfreuten sich wie gewohnt des großen Interesses der Anwesenden, zu denen auch ein Fernsehteam des RBB gehörte. Hier erzielten ein Sammlernachlass 8.200 Euro (6.000 Euro), eine Spezialsammlung Dauerserien der Bundesrepublik 12.500 Euro (10.000 Euro) und ein Nachlass mit modernen Münzen und Medaillen 3.500 Euro (1.200 Euro). Herausragend war wiederum das Ergebnis zweier Sammlungen China mit 70.000 Euro (30.000 Euro) bzw. 47.000 Euro (20.000 Euro). Im Hauptkatalog wurde ein breites Angebot an deutschen und internationalen Marken und Belegen offeriert. Vieles fand mit beachtlichen Steigerungsraten einen neuen Besitzer. Aus der Auflösung einer Österreich-Spezialsammlung erbrachte z.B. ein Telegramm aus Krakau nach Wien von 1889 mit Nachsendefrankatur 5.200 Euro (600 Euro) und ein R-Eilbrief mit Zuschlag für die Expresszustellung außerhalb des Zustellungsbereiches 1885 nach Krisanowitz 16.000 Euro (2.000 Euro). Reunions Mi-Nr. 1 auf PD-Brief nach Bordeaux erzielte 9.000 Euro , Französische Zone Baden Block 2 mit fehlender 40 Pf- Marke 3.700 Euro. Das mit weit über 300 Losen sehr umfangreiche Angebot an Zeppelinbelegen wurde fast restlos verkauft. Gleiches lässt sich von den in Form einer Gebotsauktion angebotenen Losen Osmanisches Reich berichten. Die mit einem Mindestpreis von 25 Euro startenden Positionen erzielten teils erstaunliche Steigerungsraten, bei einem Brief Osmanisches Reich – über Basra nach Katar, welcher über Bahrain zurückgesandt wurde und entsprechende Durchgangs- und Ankunftsstempel trägt – fiel der Hammer von Elisabeth Schlegel erst bei 25.000 Euro!