Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten: Im Berliner Auktionshaus Schlegel am Kurfürstendamm ging es bei der 13. Auktion hoch her. Interessierte und leidenschaftliche Zeppelin-Sammler und eine Unzahl von Pressevertretern drängten sich auf engstem Raum, um an einer einzigartigen Versteigerung in Berlin-Charlottenburg teilzunehmen. Dort wurde eine sehr seltene und wertvolle Sammlung von Zeppelin-Exponaten des Luftschiffenthusiasten Edmund Sedlmayr versteigert. Eine Sammlung, die in 40 Jahren auf über 2000 Raritäten angewachsen war und heute von Auktionatorin Elisabetha Schlegel am Berliner Kurfürstendamm unter den Hammer kam. „Das war eine sehr bewegende Auktion, es war ein Stück Zeitgeschichte!“, so Elisabetha Schlegel.

Das teuerste Exponat der Sammlung, der silberne Sektkübel der LZ 129 „Hindenburg“ mit einem Aufrufgebot von 20.000 Euro wurde für 22.000 Euro an einen anonymen Telefonbieter versteigert.  Besondere Nachfrage und reißenden Absatz erfuhren Original-Besteck und Geschirr aus den Speisesälen der Luftschiffe. Ein seltene Blumenvase (Losnr. 1112; Ausruf 2.500; Ergebnis 7.400), die Kaffeekanne (1127; Ausruf 3.000; Ergebnis 4.600) und ein bezauberndes Milchkännchen (1147; Ausruf 1.300; Ergebnis 1.900) fanden begeisterte, neue Besitzer. Auch philatelistische Zeppelin-Unikate wie die Bedarfszeppelinpostkarte „PFALZFAHRT (Landungsfahrt nach Lachen), WILDER ABWURF SCHIFFERSTADT“ (Losnr. 54) gingen für 3.500 Euro an den Meistbietenden.

Die mehrstündige Auktion, die am späten Nachmittag endete, wurde mit einem Vortrag von Edmund Sedlmayr und Manfred Bauer – Sohn des Luftschiffkapitäns Heinrich Bauer, der den Sprung aus der brennenden „Hindenburg“ am 6. Mai 1937 in Lakehurst/New Jersey überlebte- eröffnet.

Auch an den anderen beiden Tagen der Auktion füllte sich der Auktionssaal reichlich. Bei den Sammlungen schlugen die angereisten Philatelisten wie gewohnt hoch zu. Hohe Zuschläge erfuhren die Losnummern 3001 (Zuschlag: 9.600 Euro), 3002 (8.000), 3007 (4.800), 3306 (10.500), 3781 (9.400) und 3990 (7.200). Bei den Einzellosen ragten die Nummern 8191 (20.000) sowie 8929 (18.000) heraus.