(* incl. Aufgeld, ohne Mwst.)

In der 14. Schlegel Auktion in Berlin war die kauffreudige Stimmung ansteckend. Das Interesse und die ernsthafte Wertschätzung qualitativ hochwertiger Ware waren deutlich spürbar. Besonderheiten wie die „Richtersammlungen“, der Luxemburg-Sonderkatalog und der Posten „Desinfektionspost 1831-65“ verwirklichten gute Preise. Hinzu kam ein allgemein breites Angebot, das gut umgesetzt werden konnte.

Der Luxemburg-Sonderkatalog erfuhr gute Akzeptanz – der Wirkung der schönen Stücke konnten sich besonders die Bieter aus dem Mutterland nicht entziehen und so realisierten nicht nur die postgeschichtlich interessanten Stücke Zuschläge über den Erwartungen.
Bei den Sammlungsteilen zeigte sich der Auktionssaal wie gewohnt gut gefüllt. Unter der charmanten Führung von Auktionatorin Elisabetha Schlegel wurden die Richter-Sammlungen (Lose 300-457)  insgesamt hervorragend beboten und erzielten gute Ergebnisse, so erzielte z.B. die Baden-Vergleichssammlung den Zuschlag von 3.600,- Euro. Nahezu alle Richter-Lose konnten versteigert werden. Ein Grund für diesen guten Anklang war sicherlich nicht zuletzt die Provenienz der 60 Jahre unberührten Sammlungen des Briefmarkenexperten. Des Weiteren wurden auch die übrigen Sammlungen dicht beboten: Eine umfangreiche Sammlung Altdeutschland-Sachsen (Los 703) wurde für 28.500,- Euro verkauft, eine schöne Sammlung Deutsche Kolonien und Auslandspostämter 1872/1919 fand für 12.000,- Euro einen neuen Besitzer. Die breite Spanne an hohen Resultaten aus verschiedensten Bereichen zeigte, dass auch das gesamte Angebot auf positive Resonanz stieß. Nachlässe und Bestände von Sammlern und Händlern konnten ihre Ansätze teils vervielfachen.
Auch weitere Lose übertrafen Ihre Erwartungen. Die hochinteressanten Briefe und Raritäten aus dem Posten „Desinfektionspost 1831-65“ erfuhren – trotz eines derzeit breiten Angebotes dieses Sammelgebietes und gerade wegen ihrer seltenen, spezifischen Herkunft – starke Nachfrage. Die eindrucksvolle Offerte – Korrespondenz Hongkong-Hamburg an Kapitän Löttge – faszinierte Bieter und Auktionsbesucher gleichermaßen und brachte einen Gesamtzuschlag von 7.890,- Euro ein. Herausragend außerdem der bisher nicht registrierte seltene SARAWAK-Brief nach Singapur, der für den Zuschlag von 3.900,- Euro den Besitzer wechselte.